Am 21. Januar fand ein Seminar mit dem Titel „Bekämpfung der Ursachen, warum Menschen aus ihren Ländern flüchten“ in Saarbrücken im Hause der Stiftung Demokratie Saarland statt. Der Verein „Interkulturelles Haus Saar e.V.“ war Veranstalter des Seminars und über 30 Leute waren der Einladung gefolgt.
Die anwesenden Zuhörer wurden von Frau Omoniyi Ogodo-Bach, der Präsidentin des Vereins „Interkulturelles Haus Saar e.V.“, und Herrn Assem AlHussain, einem Vertreter der zahlreich anwesenden Flüchtlinge, begrüßt.
Leider mussten einige vorgesehene Rednerinnen und Redner die Veranstaltung wegen der aktuellen Ereignisse im In- und Ausland absagen, so daß die Organisatoren gezwungen waren, den Programmablauf zu ändern.
Herr Dr. Mustafa Akin eröffnete in seiner Funktion als Moderator das Seminar mit dem Hinweis, das Frieden Schaffen auch Deutschland etwas angeht.
Herr Reyad AlHalabi eröffnete die Vortragsreihe mit einem selbst erstellten Videobeitrag über die Situation vor und nach dem seit nunmehr fünf Jahren andauernden Krieg in Syrien. In den Einführungssätzen wies Herr AlHalabi darauf hin, das die Realität in Syrien die schrecklichen Bilder bei Weitem übertrifft.
Als zweiter Redner wies Herr Rasim Akkaya, Rechtsanwalt und Vorsitzender der „Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V.“ (kurz: DITIB) im Saarland, auf die Flüchtlingslager in der Türkei hin und forderte die Politik auf, dieses globale Problem zu lösen.
Frau Sevim Tasci, in Vertretung für die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Frau Ministerin Monika Bachmann, zeigte auf, dass das Saarland in 2015 mit seinen knapp 1 Mio Einwohnern bereits 13.000 Flüchtlinge aufgenommen hat. Dabei fand Sie lobende Worte des Dankes für die Leistung der helfenden Menschen in zahlreichen Netzwerken und Initiativen. Weiterhin erklärte Sie, dass das Saarland wenig Einfluß auf die Außenpolitik nehmen kann.
Herr Aamer Dauod beendete die Rednerrunde. Er führte aus, das die Ressourcen in den Kriegs- und Kriesengebieten gegen die Menschen im eigenen Land und nicht mit ihnen genutzt werden. In früheren Zeiten flüchteten Menschen in Nordafrika vor Trockenheit und Dürre, heute vor den Diktatoren in den Ländern.
Den Vorträgen folgte eine rege Diskussion mit zahlreichen Anregungen und Verbesserungsvorschlägen für eine Bekämpfung der Fluchtursachen, aber auch für eine verbesserte Integration der Flüchtlinge in unsere Gesellschaft in Deutschland und Europa.
Nach dem Schlusswort von Frau Ogodo-Bach endete die Veranstaltung und bei einem kleinen Imbiss wurde die Gelegenheit zu weiterem Austausch genutzt.
Ein besonderer Dank geht an die Übersetzer, die dieses Seminar für alle Anwesenden zu einer Bereicherung machten.